Pfälzer Spanferkel

 

Spanferkel sind kleine, ungefähr sechs Wochen alte Schweine, die noch bei der Mutter säugen und deshalb ganz besonders zart im Fleisch sind. Es ist schwierig, ein Spanferkel zu bekommen. Am besten ist es, wenn man es bei seinem Fleischer vorbestellt. Da man das Spanferkel auf gute Pfälzer Art immer im ganzen zubereitet, muss man auch mehr Leute einladen als gewöhnlich.

 

Die Vorbereitung:

Man nimmt also ein Spanferkel,  reinigt es innen und außen gründlich und putzt die Innereien. Dann schneidet man 2 - 3 Zwiebeln grob, 250 g gekochte Kartoffeln in Scheiben. Die Spanferkellunge und 1 Pfund Schweinebauch werden knapp gar gekocht und dann gewürfelt. Das Herz und die Leber werden ganz fein geschnitten. Diese Zutaten werden alle miteinander gemischt. Die Farce wird mit Pfeffer, Majoran und Salz kräftig gewürzt.

 

Die Zubereitung:

Das vorbereitete Ferkel wird mit der Farce gefüllt und dann zugenäht. Die Saftpfanne vom Backofen wird zweifingerhoch mit Wasser gefüllt, der Backofen of volle Temperatur vorgeheizt. Man legt das Ferkel ins Wasser, schiebt die Pfanne in den Ofen und brät das Ferkel bei großer Hitze scharf an, bei Mittelhitze wird es braun und gar gebraten. Hin und wieder muss man es mit etwas Fett bepinseln, aber nicht begießen, damit es möglichst knusprig wird. Das knusprigbraune Ferkel wird warm gestellt. der Bratensatz wird mit etwas angerührter Speisestärke gebunden und dann mit saurer Sahne abgeschmeckt. In der Pfalz ist es die traditionelle Pflicht des Hausherrn, das Ferkel bei Tisch gekonnt zu tranchieren. Dazu gibt es Weinkraut, Kartoffeln, Schupfnudele, Grüne Knepp oder einfach Brot. Es wird reichlich Senf auf den Tisch gestellt. Zum Trinken gibt es entweder Bier oder Federweiser (neuer Wein). Auf alle Fälle hinterher einen kräftigen Schnaps.