Kletzenbrot

Kletzenbrot ist ein ausgesprochenes Wintergebäck, denn Kletzen sind gedörrte Pflaumen und Birnen, die –früher- in Roggenbrotteig oder –heute- in Weißbrotteig eingebacken werden.

In Süddeutschland ranken sich um das Kletzenbrot viele schöne Volksbräuche. In früheren Zeiten wurde das Brot einige Tage vor dem Thomastag (21. Dezember), und nur dann gebacken. Da versammelten sich alle Familienmitglieder um den blankgescheuerten Küchentisch und schnitten die Kletzen in Stücke. Dabei ging es natürlich lustig zu, und viele Geschichten und Erzählungen von anno dazumal begleiteten die Arbeit. Wenn das Schneiden beendet war, musste die Großmagd den Teig kneten. Aufgrund eines alten Brauches ging sie zwischendurch in den Garten, um mit den bemehlten Händen die Zwetschgen- und Birnenbäume zu schütteln und um viel gutes Obst im kommenden Sommer zu bitten.

Zutaten:

100 g Dörrbirnen,
100 g Dörrzwetschgen,
je 50 g getrocknete Feigen, Rosinen,
Aprikosen und Äpfel,
Saft und Schale von ˝ Zitrone,
˝ Päckchen Lebkuchengewürz,
100 g Zucker,
500 g frischer Brotteig
(vom Bäcker oder Rezept Roggenbrot),
2 EL Honig,
1 EL Wasser.

Zubereitung:

Das Obst klein schneiden und mit dem Zitronensaft und der abgeriebenen Schale sowie mit dem Gewürz und dem Zucker vermengen. Die Hälfte des Brotteigs damit verkneten. Die andere Hälfte ausrollen. Die Masse darin einrollen. Die Oberfläche mit erwärmtem Honigwasser bestreichen. Das Brot gehen lassen und bei mittlerer Hitze in etwa 60 Minuten goldbraun abbacken. Das noch heiße Brot wiederum mit Honigwasser bestreichen und mit Rosinen, Mandeln und Zwetschgenstreifen verzieren. Das Ankleben erfolgt mit Hilfe von Zuckerguss.